Förderpreise der DGMP

Sabine-Grüsser-Sinopoli-Preis der DGMP für den Wissenschaftlichen Nachwuchs

Prof. Dr. rer. nat. Sabine M. Grüsser-SinopoliDie DGMP vergab im Jahr 2010 erstmals und ab dann alle 2 Jahre im Rahmen des Kongresses der DGMP den mit 1000 EUR dotierten Sabine-Grüsser-Sinopoli-Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Sabine Grüsser-Sinopoli (1964-2008) wurde vom Vorstand der DGMP als Namensgeberin für diesen Preis ausgewählt, da ihre wissenschaftliche Karriere als vorbildlich für viele junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachgebietes gelten kann. Relativ kurz nachdem Sabine Grüsser-Sinopoli auf die Professur für Medizinische Psychologie an der Universitätsklinik in Mainz berufen wurde, verstarb sie völlig unerwartet.

Gefördert werden sollen Nachwuchswissenschaftler/innen, die eine herausragende Originalarbeit (bereits publiziert, zur Publikation angenommen oder eingereicht) vorlegen. Bewertungskriterien sind die Nähe zum Fach Medizinische Psychologie, die methodische Qualität sowie inhaltliche und/oder methodische Originalität der Arbeit. Mit der Bewerbung einzureichen ist ein Lebenslauf.

Zur Bewerbung zugelassen werden Mitglieder der DGMP, die noch nicht promoviert sind oder deren Promotion zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht mehr als 2 Jahre zurück liegt. Die vollständigen Antragsunterlagen sind in vierfacher Ausfertigung als pdf-Dokument zu senden an: . Bewerbungsfrist ist der 1.5.2018. Die Preisträger/innen werden beim nächsten DGMP-Kongress in Leipzig bekannt gegeben.

Die Jury (ab 2010):

  • Prof. Dr. Bernhard Strauß, Jena
  • PD Dr. Corinna Petersen-Ewert, Hamburg
  • Prof. Dr. Ursula Stockhorst, Osnabrück


Die Preisträger/innen:

  • Dipl.-Psych. cand. med. Yavor Yalachkov, Frankfurt am Main (2010)
    Titel der Arbeit:
    Yalachkov, Y., Kaiser, J., and Naumer, M. J. (2009), Brain Regions Related to Tool use and Action Knowledge Reflect Nicotine Dependence. The Journal of Neurosciences, 29:4922-4929.
  • Dipl.-Psych. Markus Zenger, Leipzig (2010)
    Titel der Arbeit:
    Zenger, M., Brix, C., Borowski, J., Stolzenburg, J.-U. and Hinz, A. (2010), The Impact of Optimism on Anxiety, Depression and Quality of Life in Urogenital Cancer Patients. Psycho-Oncology, 19:879-886.
  • Dipl.-Psych. Daniela Harnacke, Giessen (2012)
    Titel der Arbeit:
    Harnacke, D., Mitter, S., Lehner, M., Munzert, J., Deinzer, R. (2012). Improving Oral Hygiene Skills by Computer-Based Training: A Randomized Controlled Comparison of the Modified Bass and the Fones Techniques. PLoS ONE 7(5), e37072.
  • Dr. phil. Susan Koranyi (geb. Tefikow), Jena (2014)
    Titel der Arbeit:
    Tefikow, S., Barth, J., Maichrowitz, S., Beelmann, A., Strauss, B., Rosendahl, J. (2013). Efficacy of hypnosis in adults undergoing surgery or medical procedures: a meta-analysis of randomized controlled trials, Clinical Psychology Review, 33(5), 623-636.

 

Forschungspreis der DGMP (Peter-Jacobi-Preis)

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) vergibt alle zwei Jahre einen Forschungspreis, den seit dem Jahre 2002 mit 2000 € dotierten Forschungspreis der DGMP (Peter-Jacobi-Preis).

Peter Jacobi (1940-1989) gehörte zu den Klinischen Psychologen, die in den 60er und 70er Jahren der Klinischen Psychologie in der Medizin zu Anerkennung und zum Durchbruch verholfen haben. Er tat dies vor allem in der Neurologie (in Frankfurt, später dann vom Lehrstuhl und Institut für Medizinische Psychologie der Universität Homburg/Saar aus). Mit dem Peter-Jacobi-Preis wurden in den ersten Jahren Arbeiten speziell aus dem Arbeitsgebiet "Psychologie in der Neurologie" ausgezeichnet. Nun wird der Preis in einem breiteren Forschungsrahmen für innovative Arbeiten aus dem Bereich der Medizinischen Psychologie ausgeschrieben und trägt den Namen "Förderpreis der DGMP (Peter-Jacobi-Preis)".

Um den Peter-Jacobi-Forschungspreis können sich  promovierte oder habilitierte Kolleginnen und Kollegen bewerben, die noch keine ordentliche Professur innehaben. Zur Bewertung kommen hier drei bis maximal fünf zusammenhängende Publikationen, die ein Peer-Review-Verfahren durchlaufen haben und zu denen eine zweiseitige Zusammenfassung eingereicht wird. Die Bewerberinnen oder Bewerber müssen bei mindestens drei der Publikationen Erstautor/innen sein. Kriterien für die Preisverleihung sind weiterhin die Nähe zum Fach, die methodische Qualität der Arbeiten und die Originalität der Fragestellung resp. des methodischen Vorgehens. Die Bewerbung setzt die Mitgliedschaft in der DGMP voraus.

Die vollständigen Antragsunterlagen sind in vierfacher Ausfertigung als pdf-Dokument zu senden an: . Bewerbungsfrist ist der 1.5.2018. Die Preisträger/innen werden beim nächsten DGMP-Kongress in Leipzig bekannt gegeben.

Die Jury (seit 2008):

  • Prof. Dr. E. Brähler, Leipzig
  • Prof. Dr. Dr. H. Faller, Würzburg
  • Prof. Dr. P. Kropp, Rostock
  • Prof. Dr. R. Deinzer, Gießen


Die Preisträger/innen:

  • Dr. Uwe Niederberger, Kiel (1992)
    Titel der Arbeit:
    Motorisches Lernen bei einer neuartigen Bewegungsaufgabe. Experimentelle Untersuchungen zur Optimierung des motorischen Lernens unter besonderer Berücksichtigung des motorischen Bereitschaftspotentials als neurophysiologisches Korrelat der Bewegungsabsicht.
  • Dr. Sönke Johannes, Hannover (1994)
    Titel der gemeinsam mit T.F. Münte, H.J. Heinze und G.R. Mangun publizierten Arbeit:
    Luminance and spatial attention effects on early visual processing
  • Dr. Erich Kasten, Magdeburg (1996)
    Titel der Arbeit:
    Visual field enlargement after computer training in brain-damaged patients with homonymous deficits: an open pilot trial
  • Dr. Marc Wittmann, München (1998)
    Titel der Arbeit:
    Die zeitliche Organisation von Wahrnehmung und Motorik.- Eine neuropsychologische Untersuchung an Patienten mit Hirnverletzung nach Schlaganfall
  • Dr. Michael S. Exton, Essen (2000)
    Titel der Arbeit:
    Conditioned immunosuppression makes subtherapeutic cyclosporin effective via splenic innervation
    (M. S. Exton, M. Schult, S. Donath, T. Strubel, U. Bode, A. del Rey, J. Westermann, M. Schedlowski)
  • PD Dr. Gabriela H. Franke, Essen (2002)
    Titel der Arbeit:
    Psychologisch-diagnostische Erforschung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität chronisch Nierenkranker
  • Dr. med. Rüdiger Ilg, München (2004)
    Titel der Arbeit:
    Neuronale Mechanismen "intuitiver" Urteilsprozesse - Eine funktionelle kernspintomographische Untersuchung der impliziten Wahrnehmung semantischer Kohärenz
  • Dr. rer. nat. Brigitte M. Kudielka, Trier (2006)
    Titel der Arbeit:
    Determinanten der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achsen-Regulation: Empirische Untersuchungen zu Personvariablen, methodischen Aspekten und Stress am Arbeitsplatz
  • Prof. Dr. rer. nat. Gabriele Wilz (2008)
    Titel der Arbeit:
    Entwicklung und Evaluation kognitiv-behavioraler Interventionskonzepte für Angehörige von Patienten mit chronisch neurologischen Erkrankungen - Eine Analyse der Belastungen, des Unterstützungsbedarfs und der Wirksamkeit der Interventionen
  • Dr. rer. medic. Thomas Forkmann, Aachen (2010)
    für seine Arbeiten zum Thema:
    Identifying new Perspectives fort the Assessment of Depression by Means of Rasch analysis: Item Banking, Scale Development and Computer adaptive Testing
  • Dr. rer. medic. Friederike Kendel, Berlin (2010)
    für ihre Arbeiten zum Thema:
    Determinanten für die Entstehung der koronaren Herzerkrankung und den Erholungsverlauf nach einer Bypass-Operation
  • Dr. Heike Spaderna, Mainz (2012)
    für ihre Arbeiten zum Thema:
    Psychosoziale Faktoren als Prädiktoren für die Prognose während der Wartezeit auf eine Herztransplantation
  • Jun.-Prof. Adina Rusu-Klappheck, Bochum (2014)
    Titel der Arbeit:
    Die Bedeutung neurokognitiver Mechanismen bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Depressivität im Verlauf einer Schmerzerkrankung
  • Dr. Silke Burkert, Charité Universitätsmedizin Berlin (2016)
    Titel der Arbeit: Dyadische Planung - eine sozial und selbstregulative Strategie der Gesundheitsverhaltensänderung.

 

Förderpreis der DGMP für Nachwuchswissenschaftlerinnen ("Frauenpreis")

Der Förderpreis der DGMP für Nachwuchswissenschaftlerinnen ("Frauenpreis") wurde in den Jahren 2000-2008 für wissenschaftlich fundierte, empirische Arbeiten forschender Frauen vergeben, wobei eine methodisch herausragende und praktisch relevante Arbeit aus dem Bereich der Medizinischen Psychologie prämiert wurde. Der Preis zielte darauf ab, die wissenschaftliche Qualifikation von jungen Frauen im Bereich der Medizinischen Psychologie zu fördern.

Angesichts des hohen Anteils wissenschaftlich erfolgreicher Frauen im Bereich der Medizinischen Psychologie hat der Vorstand im Jahr 2009 dieses Förderziel als erreicht angesehen und löst daher den Förderpreis der DGMP für Nachwuchswissenschaftlerinnen mit dem Sabine-Grüsser-Sinopoli-Preis für den Wissenschaftlichen Nachwuchs ab, um den sich auch der männliche Nachwuchs bewerben kann.

Preisträgerinnen des Frauenpreises waren

  • Dipl.-Psych. Dr. Birgit Gottwald, Gießen (2000)
    Titel der Arbeit:
    B. Gottwald, I. Traenckner, J. Kupfer, C. Ganß, D. Eis, W. B. Schill, U. Gieler: Krank durch Amalgam - Vergiftung, Allergie oder psychische Störung?
    (Diese Studie ist in Zusammenarbeit folgender Institutionen entstanden: Abt. Med. Psychologie, Zentr. Dermatol. u. Andrologie und Zentr. ZMK und Zentr. f. Psychosom. Medizin der Universität Gießen, Robert-Koch-Institut Berlin, und wurde durch eine Sachbeihilfe der DFG Ziffer TR 424/1-1 gefördert).
  • Dipl.-Psych. Dorothe Annelen Poggel, Magdeburg (2002)
    Titel der Arbeit:
    Einflüsse der Orientierung selektiver visuell-räumlicher Aufmerksamkeit auf die Restitution von Gesichtsfelddefekten bei cerebral geschädigten Patienten.
  • Dipl.-Psych. Susanne Bettge, Berlin (2004)
    Titel der Arbeit:
    Protektive Faktoren für die psychische Gesundheit Jugendlicher: empirische Ergebnisse zu einem theoretischen Konstrukt
  • Dr. phil. Anja Mehnert, Hamburg (2006)
    Titel der Arbeit:
    Prevalence of acute and post-traumatic stress disorder and comorbid mental disorders in breast cancer patients during primary cancer care.
  • Dr. phil. Barbara A. Vogel, Freiburg (2008)
    Titel der Arbeit:
    Concordance between patients‘ desired and actual decision-making roles in breast cancer care.

 

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